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Franz PD Disk #250 (1993)(Rhein-Sieg-Soft).zip
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Multidat-Anleitung
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1993-08-10
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29KB
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519 lines
MULTIDAT 1.0
Copyright 1993 by Dietmar Zenker
Written with CanDo 1.6
MULTIDAT ist ein Shareware-Programm und darf OHNE Profit kopiert werden.
Dabei darf es nur unverändert und komplett (also mit Dokumentation)
weitergegeben werden. Bei regelmäßiger Benutzung bitte ich um einen
Shareware-Beitrag von 20.- DM. Da mir klar ist, daß dieser Aufforderung
ohnehin kaum jemand nachkommt, erhält jeder, der mir diesen
Shareware-Beitrag zukommen läßt, als "Anreiz" die um einige (und besonders
wichtige) Funktionen erweiterte Version 1.2 dieses Programms (nähere Infos
darüber am Ende dieses Textes) und günstige zukünftige Updates. Wem der
Betrag zu hoch erscheint: In den 20.- DM sind die Kosten für die Diskette
und den Versand bereits enthalten !
Meine Adresse ist: Dietmar Zenker
Damaschkeanger 63
W-6000 Frankfurt/Main 90
ACHTUNG: Neue PLZ ab 1. Juli: 60488
Wofür ist MULTIDAT zu gebrauchen ?
==================================
Profitieren können diejenigen von MULTIDAT, die oft Meßdaten verar-
beiten und graphisch darstellen müssen (also z.B. Studierende eines
naturwissenschaftlichen Faches etc.). Da auch auf diesem Gebiet nicht
gerade ein Programmüberangebot für den Amiga existiert, werden wohl
viele das ebenfalls im PD-Pool befindliche (Shareware-)Programm MULTI-
PLOT XLN von A. Baxter und T. Mooney kennen bzw. benutzen. MULTIPLOT
XLN ist ein hervorragendes Programm, das in den meisten Fällen zur
graphischen Darstellung von Meßdaten in bester Weise geeignet ist.
Das Problem ist nun, daß MULTIPLOT XLN die darzustellenden Meßdaten in
Form eines ASCII-Files erwartet, in dem die Daten als durch ein Leer-
zeichen getrennte X-Y-Paare sowie noch einige Zusatzinformationen
(Titel der Meßreihe, Achsenbezeichnungen etc.) stehen. Nun muß man
seine Meßdaten erst einmal mit Hilfe eines Editors umständlich ein-
geben, damit MULTIPLOT sie verarbeiten kann. Dies kann bei 100 oder
mehr Wertepaaren ziemlich in Arbeit ausarten. Noch schlimmer wird's,
wenn die Daten erst noch in irgendeiner Weise umgerechnet werden müs-
sen, was ja oft der Fall ist. Dann gibt man jeden einzelnen Wert erst
in einen Taschenrechner ein, rechnet ihn um, gibt das Ergebnis in den
Editor ein u.s.w. Dies ist natürlich im Zeitalter des Computers ein
umständlicher und unnötiger Weg (wozu hat man das Ding schließlich ?).
Diese Lücke soll nun mein Programm MULTIDAT schließen. Es ist direkt
zur Zusammenarbeit mit MULTIPLOT ausgelegt, es kann also keine Daten
graphisch darstellen (zumindest in der jetzigen Version). Dafür er-
leichtert und beschleunigt es erheblich die Dateneingabe, rechnet die
eingegebenen Daten auf verschiedenste Weise um und speichert sie in
einer für MULTIPLOT XLN direkt verwertbaren Form ab.
Da MULTIDAT die Meßdaten auch in einem mehrspaltigen Format abspeichern
kann, so daß die Daten leicht als Wertetabelle in eine Textverarbeitung
importiert werden können, ist das Programm auch für die interessant, die
nicht mit MULTIPLOT arbeiten.
Wie hilft MULTIDAT, die Meßdatenverarbeitung zu vereinfachen ?
==============================================================
1. Eingabe der Meßdaten
-----------------------
Oft ist es bei Meßdaten der Fall, das die unabhängige Variable X vor-
gegeben ist und von Wertepaar zu Wertepaar ein konstantes Intervall
aufweist. In diesem Fall kann man sich den jeweiligen X-Wert von MUL-
TIDAT vorgeben lassen (natürlich mit frei bestimmbarer Schrittweite)
und nur noch die Y-Werte eingeben, man erspart sich also die Hälfte
aller Eingaben. Weiterhin kann man sich die eingegebenen Daten bequem
anschauen und Fehleingaben (ein Wertepaar zuviel oder zuwenig) mit der
Maus korrigieren.
2. Umrechnung der Meßdaten
--------------------------
Sind die Daten erst einmal eingegeben, lassen sie sich mit MULTIDAT in
vielfältiger Weise manipulieren. So kann man mit ein paar Mausklicks
alle Werte logarithmieren (dekadischer oder natürlicher Log) oder in
Prozent umrechnen lassen, wobei man bestimmen kann, ob die X- oder die
Y-Werte oder beide umgerechnet werden sollen. In der erweiterten Ver-
sion 1.2 des Programms können die Daten NACH EINER FREI VOM BENUTZER
EINZUGEBENDEN FORMEL umgerechnet werden ! (Infos am Ende dieses Textes)
3. Speichern der Daten
----------------------
Die Daten werden in einer Form abgespeichert, in der sie von MULTIPLOT
XLN direkt weiterverarbeitet werden. Der Anwender brauch sich keine
Gedanken mehr um die von MULTIPLOT in dem Datenfile benötigten Schlüs-
selwörter (*LEGEND*, *TITEL* , *BLABLA* etc.) machen, dies erledigt
alles MULTIDAT. Zusätzlich kann MULTIPLOT direkt von MULTIDAT aus
aufgerufen werden, wobei dem Programm der Name des Datenfiles übergeben
wird und dieses ohne Mausklickorgien direkt geladen werden kann.
Außerdem können die Daten auch in einem mehrspaltigen Format abgespeichert
werden, in der sie leicht in Form einer Wertetabelle in eine Textverar-
beitung importiert werden können.
Das MULTIDAT-Fenster
====================
MULTIDAT wird ganz normal mit einem Doppelklick von der Workbench aus
bzw. durch Eingabe des Namens vom CLI aus gestartet.
Das Fenster von MULTIDAT gliedert sich grob in drei Teile. Auf der
linken Seite befindet sich ein Listfenster, in der die Wertepaare des
aktuellen Datensatzes angezeigt werden. Dabei steht in der linken
Spalte die Nummer des Wertepaares, in der mittleren Spalte der X- und
in der rechten Spalte der Y-Wert. Mit den Proportionalgadgets an der
rechten Seite des Listfensters läßt sich durch dessen Anzeige scrollen.
In das Listfenster können keine Eingaben gemacht werden.
Im Listfenster werden die X- und Y-Werte nicht in ihrer tatsächlichen
Form, sondern in einer gekürzten und übersichtlichen Form dargestellt.
Dies ist notwendig, da MULTIDAT die Werte intern im IEEE Double Preci-
sion Floating Point Format (d.h. mit insgesamt 14 Vor- und Nachkomma-
stellen) verarbeitet. Da diese für eine übersichtliche Darstellung viel
zu lang sind, werden die Werte vor der Ausgabe im Listfenster in eine
geeignete Form umgewandelt, bei der nur die relevanten Dezimalstellen
bzw. die Exponentform dargestellt werden. Da das Programm für jeden
Wert erst eine geeignete Darstellungsweise finden muß, kann die Ausgabe
im Listfenster bei vielen Meßwerten mitunter etwas schleppend wirken.
Rechts unterhalb der Mitte des Fensters, eingerahmt durch ein Rechteck,
befinden sich vier Textfelder, in die man nach aktivieren mit der Maus
Eingaben machen kann. Die Felder haben folgende Bedeutung:
Plot title : Dies ist der Titel des Datenfiles. Dieser wird
von MULTIPLOT am oberen Rand des Plots angezeigt.
X-axis label : Die Bezeichnung für die X-Achse.
Y-axis label : Dasselbe für die Y-Achse.
Dataset label: Die Bezeichnung des aktuellen Datensatzes.
Es ist nicht notwendig, in diese Felder Eingaben zu machen, aber zu
empfehlen. Wird ein Feld aktiviert, aber keine Eingabe gemacht (also
nur die Eingabetaste gedrückt), so wird dessen Inhalt automatisch auf
"Untitled" gesetzt.
Oberhalb des Rechtecks befinden sich alle Felder, die mit der Eingabe
von Wertepaaren zu tun haben.
Das Feld mit der Bezeichnung "Pair" zeigt die Nummer des gerade bear-
beiteten Wertepaares an. Rechts daneben steht der mit "X" bezeichnete
X-Wert des Wertepaares, ganz rechts der mit "Y" bezeichnete Y-Wert.
Unter dem Feld mit der Nummer des Wertepaares befindet sich ein Button
mit der Bezeichnung "Use automatic X". Im selektierten (also hell
unterlegten) Zustand gibt MULTIDAT bei der Eingabe von Daten die X-
Werte vor, im unselektierten Zustand muß der Anwender die X-Werte
selbst angeben. Unterhalb dieses Buttons ist ein Feld mit der Bezeich-
nung "X step", in der die Schrittweite der vom Programm vorzugebenden
X-Werte festgelegt werden kann.
Rechts von dem Feld "X step" befindet sich noch ein mit "Dataset"
bezeichnetes Feld, in der die Nummer des aktuellen Datensatzes ange-
zeigt wird. Links daneben befinden sich zwei Pfeile, mit der man den
aktuellen (also den gerade zu bearbeitenden) Datensatz wechseln kann.
Klickt man auf "Pfeil nach oben", wird der nächste Datensatz des Files
im Listfenster angezeigt und läßt sich bearbeiten (natürlich nur, wenn
man nicht schon beim letzten Datensatz ist). Bei einem Klick auf "Pfeil
nach unten" wird der vorherige Datensatz zum aktuellen Datensatz. Bei
sehr vielen Datensätzen innerhalb eines Datenfiles kann diese vor-
gehensweise mühsam werden, wenn man z.B. vom ersten zum letzten Daten-
satz will. Deshalb kann man in das Feld "Dataset" die Nummer des zu
bearbeitenden Datensatzes auch von Hand eingeben. Rechts von den Pfeilen
wird noch die Gesamtzahl der in dem Datenfile vorhandenen Datensätze
angezeigt.
Die Menüs von MULTIDAT
======================
Die Aufteilung der Menüs spiegelt die Hierarchie eines Datenfiles
wieder.
Das Menü FILE :
OPEN Lädt ein neues Datenfile. Es öffnet sich ein Filere-
quester, in dem das File ausgewählt werden kann. Ist das
bis dahin bearbeitete Datenfile noch nicht gespeichert,
erfolgt eine Sicherheitsabfrage, ob wirklich ein neues
File geladen werden soll.
NEW Löscht das gerade im Speicher befindliche Datenfile und
setzt MULTIDAT in den Ausgangszustand nach dem Programm-
start zurück. Auch hier erfolgt wieder eine Sicherheits-
abfrage, wenn das gerade bearbeitete File noch nicht
gespeichert ist.
SAVE Speichert das gerade bearbeitete Datenfile unter seinem
Namen ab. Besitzt es noch keinen Namen (in der Titel-
zeile des Fensters steht "File: Unnamed"), öffnet sich
der Filerequester, in dem man dem File einen Namen
geben kann.
SAVE AS Hiermit kann man dem Datenfile unter einem neuen Namen
abspeichern, d.h. im Gegensatz zum Menüpunkt "SAVE"
erscheint hier auf jeden Fall der Filerequester. Exis-
tiert bereits eine Datei mit dem im Filerequester an-
gegebenen Namen, erfolgt eine Sicherheitsabfrage, ob die
entsprechende Datei überschrieben werden soll.
EXPORT Das Export-Menü wird in Zukunft mehrere Untermenüpunkte
enthalten, um ein Datenfile in einem anderen Format als dem
von MULTIPLOT ausgeben zu können (z.B. AMPLOT, GNUPLOT und
was weiß ich was). In der momentanen Version befindet sich
hier nur ein Untermenüpunkt :
MULTICOLUMN Hiermit kann man das Datenfile in einem mehrspal-
tigen Format abspeichern, also in Form einer Wer-
tetabelle, in der in der ersten Spalte die X-Werte
des 1. Datensatzes und in den weiteren Spalten die
zugehörigen Y-Werte der einzelnen Datensätze stehen
(also in der 2. Spalte die Y-Werte des 1. Daten-
satzes, in der 3. Spalte die Y-Werte des 2. Daten-
satzes u.s.w.). Getrennt werden die einzelnen
Spalten durch TABs (ASCII-Wert 9) voneinander.
Zusätzlich steht in der 1. Zeile eines Multicolumn-
Files noch die durch ein TAB voneinander getrennten
Achsenbezeichnungen, in der 2. Zeile die ebenfalls
durch TABs voneinander getrennten Bezeichnungen der
Datensätze ("Data set label") jeweils über der
zugehörigen Spalte mit den Y-Werten dieses Daten-
satzes. Zur Veranschaulichung ein kleines Beispiel:
In einem Datenfile steht
Set1
1 4
2 5
3 6
Set2
1 7
2 8
3 9
Im Multicolumn-Format sieht es später so aus:
Set1 Set2
1 4 7
2 5 8
3 6 9
Die einzelnen Werte in einer Zeile sind jeweils
durch TABs voneinander getrennt.
Die Multicolumn-Exportfunktion ist dafür gedacht,
ein Datenfile in Form einer Wertetabelle in eine
Textverarbeitung laden zu können (z.B. um Meßwerte
in ein Versuchsprotokoll aufzunehmen). Da die
einzelnen Werte einer Zeile durch TABs voneinander
getrennt sind und zueinander gehörende Y-Werte
eines Datensatzes in einer Spalte untereinander
stehen, brauch die Wertetabelle nach dem Einladen
in die Textverarbeitung nur noch durch Verschieben
der Tabstop-Positionen im Zeilenlineal ein wenig
zurechtformatiert werden. Dies spart natürlich eine
Menge Zeit im Vergleich dazu, wenn man dies alles
per Hand machen würde.
Diese Funktion ist natürlich nur dann sinnvoll,
wenn die X-Werte für alle Datensätze sowohl von der
Anzahl als auch von der Größe her gleich sind.
Deshalb sollte man schon bei der Eingabe der Daten
darauf achten, wenn man das Datenfile später in
Form einer Wertetabelle exportieren will, also z.B.
fehlende Meßwerte in einem Datensatz durch Nullen
auszufüllen und dann später in der Textverarbeitung
durch Striche zu ersetzen.
LAUNCH MP Nach Anwahl dieses Menüpunktes wird MULTIPLOT geladen
und ihm der Name des gerade bearbeiteten Datenfiles
übergeben. Dies funktioniert natürlich nur, wenn das
Datenfile bereits gespeichert wurde. Um zu verhindern,
daß MULTIPLOT mehrmals geladen wird, wird dieser Menü-
punkt nach einmaliger Anwahl gesperrt. Leider kenne ich
im Moment keine Möglichkeit, MULTIPLOT die Daten auf
andere Art zu übergeben, da das Programm keinen AREXX-
bzw. Messageport besitzt. Vielleicht wird dies in künf-
tigen Versionen möglich sein.
INFO Gibt eine Information über das Programm aus (ach nee).
QUIT Beendet das Programm. Ist das bis dahin bearbeitete
Datenfile noch nicht gespeichert, erfolgt mal wieder
eine Sicherheitsabfrage, ob das Programm wirklich been-
det werden soll.
Bei den gesamten Dateioperationen (OPEN, SAVE, LAUNCH MP) arbeitet
das Programm mit zwei logischen Gerätenamen. Bei den Operationen
zum Laden und Speichern eines Datenfiles geht MULTIDAT von dem
logischen Gerätenamen MULTIDATA: aus, d.h. MULTIDATA: sollte mit
dem CLI-Befehl "Assign" dem Verzeichnis zugewiesen werden, in dem
die Datenfiles abgelegt sind (also "ASSIGN MULTIDATA: <Verzeichnis>").
Werden die Datenfiles auf einem Datenträger abgelegt, der
MULTIDATA heißt, ist dieses natürlich nicht nötig. Im Zweifelsfall
wird aber das Betriebssystem schon nachfragen.
Das Gleiche gilt für den Menüpunkt LAUNCH MP: Hier "sucht" das
Programm nach "MULTIPLOT:Multiplot", so daß dem Verzeichnis, in
dem sich das Programm MULTIPLOT befindet, der logische Gerätenamen
"MULTIPLOT:" zugewiesen werden sollte. Andernfalls wird auch hier
das Betriebssystem mit entsprechenden Requestern nerven.
In späteren Versionen von MULTIDAT können dem Programm über die
Tool Types mitgeteilt werden, wo es nach was suchen soll.
Beim Abspeichern eines Datenfiles erhält dieses automatisch die Endung
".dat"; MULTIPLOT arbeitet ebenfalls mit dieser Extension. Zur Unter-
scheidung von den normalen Datenfiles erhält ein im Multicolumn-Format
abgespeichertes File die Endung ".MUL".
Das Menü DATASET
ADD DATASET Nach Anwahl dieses Menüpunktes kann ein neuer
Datensatz eingegeben werden. Das Programm geht
automatisch zum neuen bzw. letzten Datensatz und
erwartet die Eingaben für X- und Y-Werte.
ACHTUNG: Werden keine Eingaben für X und Y gemacht
(ist also die Anzahl der Wertepaare für den neuen
Datensatz Null) und wieder zu einem anderen Daten-
satz gewechselt, so löscht das Programm den neu
erstellten Datensatz wieder.
DELETE DATASET Löscht den gerade bearbeiteten Datensatz. Dabei
erfolgt vorher eine Sicherheitsabfrage. Die Gesamt-
zahl der Datensätze wird korrigiert und die Daten-
sätze neu durchnummeriert.
CONVERT Dieses Menü enthält mehrere Untermenüs, mit der die
Daten des aktuellen Datensatzes umgerechnet werden
können. Dies sind im einzelnen :
LOG Berechnet aus den Werten den dekadischen
Logarithmus.
LN Berechnet aus den Werten den natürlichen
Logarithmus.
TO % Rechnet die Werte in Prozent um, wobei der
jeweils höchste X- und/oder Y-Wert auf 100 %
gesetzt wird und alle anderen Werte darauf
bezogen werden.
Nach Auswahl einer der Untermenüs öffnet sich ein
Fenster mit drei Buttons, in dem angegeben werden
kann, auf welche Variable die Operation erfolgen
soll (also X, Y oder beide). Der linke Button ist
mit X, der rechte mit Y bezeichnet. Durch Anklicken
eines dieser Buttons wird dieser entweder aktiviert
oder desaktiviert. Ist er aktiviert, wird die
entsprechende Variable nach einem Klick auf den
mittlere "OK"-Button auf die ausgewählte Weise
umgerechnet. Wird weder der X- noch der Y-Button
aktiviert, so erfolgt nach dem Klick auf den "OK"-
Button keine Umrechnung (Abbruch der Aktion).
Das Menü DATAPAIR
INSERT Fügt VOR dem aktuellen Wertepaar ein neues Wer-
tepaar ein. Dabei werden die nachfolgenden Wer-
tepaare entsprechend neu numeriert. Das Feld "X"
wird automatisch aktiviert und das Programm erwar-
tet die Eingabe des X- und Y-Werts des neuen Wer-
tepaars.
DELETE Löscht das aktuelle Wertepaar, wobei die Wertepaare
neu durchnumeriert werden.
Die Eingabe von Meßdaten
========================
Nach dem Programmstart oder nach Anwählen von "FILE/NEW" ist das Pro-
gramm bereit zur Dateneingabe. Als erstes sollte man das Feld "Plot
window title" aktivieren und dort seine Eingaben machen. Nach drücken
der Eingabetaste springt der Eingabecursor zum nächsten Feld u.s.w.
Nach Eingabe der Bezeichnung für den Datensatz springt der Cursor zum
Feld "X step", in der man dann die Schrittweite für die automatische
Vorgabe der X-Werte eingibt. Nach der Eingabe in dieses Feld wird das
Feld "X" aktiviert, da man ja noch den Startwert für die X-Werte an-
gegeben muß, ab dem dann die automatische Hochzählung erfolgt.
Nach Abschluß der Eingabe im Feld "X" geht der Cursor automatisch auf
das Feld "Y" und das Programm erwartet die Eingabe des Y-Wertes. Nach
betätigen der Eingabetaste wird der Wertezähler im Feld "Pair" um eins
hochgezählt und das eingebene Wertepaar im linken Listenfeld ausge-
geben. Wie bereits erwähnt entspricht die Darstellung im Listfenster
nicht den tatsächlichen X- und Y-Werten, sondern es werden nur die
relevanten Dezimalstellen bzw. die Exponentialdarstellung gezeigt.
Ist der Button "Use automatic X" inaktiviert, so geht der Eingabecursor
wieder zum Feld "X", damit dort der X-Wert für das neue Wertepaar
eingegeben werden kann. Andernfalls wird das "Y"-Feld gelöscht und der
Cursor bleibt darin. Weiterhin wird im Feld "X" der neue Wert für X
ausgegeben, der sich aus der Summe des vorherigen X-Wertes und der
Schrittweite im Feld "X step" berechnet. Natürlich kann für die
Schrittweite auch ein negativer Wert angegeben werden, wenn eine
Herunterzählung erfolgen soll.
Wird im Feld "Y" nichts eingegeben, also einfach nur RETURN gedrückt,
so wird für den Y-Wert des aktuellen Wertepaares der Y-Wert des vor-
herigen Wertepaares genommen. Dies ist dann nützlich, wenn Y über meh-
rere Wertepaare konstant bleibt.
Will man kein neues Wertepaar eingeben, sondern ein bereits einge-
gebenes modifizieren, so gibt es hierfür zwei Möglichkeiten :
1. Man aktiviert mit der Maus das Feld "Pair" und gibt dort die
Nummer des entsprechenden Wertepaares ein. Nach Drücken von RETURN
wird automatisch das Feld "X" aktiviert, in dem man dann den neuen
X-Wert eingeben kann. Danach kann man dann den neuen Y-Wert ein-
geben. Nach drücken der Eingabetaste im Feld "Y" wird das geän-
derte Wertepaar übernommen und im Listfenster ausgegeben.
2. Man klickt mit der Maus im Listfenster auf das Wertepaar, das man
ändern möchte. Die Nummer des Wertepaares sowie die X- und Y-Werte
werden automatisch in die entsprechenden Felder im oberen Teil des
MULTIDAT-Fensters übertragen und können dort modifiziert werden.
Will man ein Wertepaar löschen, so muß es in der oben beschriebenen
Weise selektiert und mit dem Menüpunkt "Datapair/Delete" gelöscht
werden. Soll ein Wertepaar in einen Datensatz eingefügt werden, so muß
wie oben beschrieben das Wertepaar selektiert werden, wo dem das neue
eingefügt werden soll. Durch Anwahl von "Datapair/Insert" wird ein
neues Wertepaar VOR dem selektierten Wertepaar eingefügt und das Feld
"X" aktiviert.
Sind alle Wertepaare eines Datensatzes eingegeben und möchte man den
nächsten Datensatz eingeben, so muß man erst einmal einen neuen mit dem
Menüpunkt "Dataset/Add Dataset" erzeugen. Dieser wird automatisch zum
aktuellen Datensatz (im Feld "Dataset" am unteren Rand wird die Nummer
des neuen Datensatzes angezeigt). Weiterhin werden die Felder im oberen
Teil des MULTIDAT-Fensters wieder auf ihre Vorgabewerte gesetzt und das
Programm wartet auf die Eingabe des ersten Wertepaares. Wie bereits
erwähnt löscht das Programm einen neu erzeugten Datensatz wieder, wenn
dieser keine Wertepaare enthält und man zu einem anderen Datensatz
wechselt. So lange ein neu erzeugter Datensatz keine Wertepaare ent-
hält, kann auch kein weiterer erzeugt werden.
Die erweiterte Version für registrierte Benutzer
================================================
MULTIDAT ist Shareware, der SHAREWARE-Beirag ist 20.- DM. Diejenigen,
die diesen Betrag an
Dietmar Zenker
Damaschkeanger 63
6000 Frankfurt/Main 90
ACHTUNG: Neue PLZ ab 1. Juli: 60488
schicken, werden registrierte Benutzer und erhalten umgehend die er-
weiterte Version 1.2 dieses Programms. Diese Version enthält u.a.
zusätzlich folgende wichtige Funktionen :
* Datensätze können nach einer vom Benutzer einzugebenden Formel
umgerechnet werden. Dies erleichtert die Arbeit erheblich, da die
meisten anfallenden Meßdaten in der Regel noch in geeigneter Weise
umgerechnet werden müssen, bevor sie in einer aussagekräftigen
Form dargestellt werden können. Mit MULTIDAT erspart man sich das
mühsame Hantieren mit einem Taschenrechner, die Rohdaten können
direkt eingegeben und umgerechnet werden. In der einzugebenden
Formel können X und Y beliebig plaziert und miteinander kombiniert
werden. Weiterhin können in der Formel neben den Grundrechenarten
noch transzendente Funktionen benutzt werden, also z.B. Quadrat-
wurzel, Potenzen, trigonometrische Funktionen etc., und es können
verschiedene Klammerebenen benutzt werden.
* Ein Datendatz kann differenziert werden, d.h. es wird die Steigung
eines jeden X/Y-Punktes zum nächsten berechnet und dann entweder
gegen den entsprechenden X- oder gegen den entsprechenden Y-Wert
als neuer Y-Wert gespeichert. Die Differenziation gegen X ent-
spricht dabei mathematisch der 1. Ableitung f(x)'.
Ein Beispiel soll den Nutzen dieser Funktion deutlich machen :
Bei einer Reaktionskinetik wird die Abnahme der Konzentration
c eines Stoffes in Abhängigkeit von der Reaktionszeit t
gemessen und die Daten in MULTIDAT eingegeben. Nun soll die
Reaktionsgeschwindigkeit v in Abhängigkeit zur Konzentration
c dargestellt werden. Hierfür muß aus der Meßreihe für jeden
Meßwert die Änderung der Substratkonzentration gegen die
Änderung der Zeit im Vergleich zum vorherigen Meßwert ermit-
telt werden. Dies entspricht geometrisch der Steigung des
Graphen im c/t-Diagramm an diesem Punkt und ergibt die Ge-
schwindigkeit v (v = dc/dt). Durch Anwählen eines Menüpunktes
kann dies schnell und bequem erreicht werden. Dabei werden
die ursprünglichen Y-Werte die neuen X-Werte und die korres-
pondierenden Steigungen die neuen Y-Werte.
* Ein Datensatz kann kopiert werden. Diese Funktion ist für Umrech-
nungen von Meßwerte nützlich, da hierbei mit den Werten gespielt
werden kann, ohne daß wichtige Meßwerte verloren gehen.
* Es können für jeden X-Wert mehrere Y-Werte eingegeben werden, wobei
das Programm automatisch den Mittelwert der Y-Werte berechnet und
dem entsprechenden X-Wert zuordnet. Dies ist eine Erleichterung bei
Experimenten, in denen zur Fehlerminimierung mehrere Meßreihen
unter den gleichen Bedingungen gemacht werden und dann für die
Y-Werte die Mittelwerte der Ergebnisse berechnet werden müssen.
* Meßwerte können interpoliert werden.
* Bei Start des Programms kann dem Programm gleich ein zu ladendes
Datenfile angegeben werden (entweder als Argument bei Aufruf über
das CLI oder über die Mehrfachselektion beim Start über die Work-
bench).
* Unter OS 2.0 ist das MULTIDAT-Fenster ein AppWindow, d.h. ein
Datenfile kann geladen werden, indem sein Icon in das Fenster von
MULTIDAT gezogen wird.
* MULTIDAT 1.2 unterstützt das AUTOSCRIPT-Format von MULTIPLOT; bei
der Version 1.0 gehen die entsprechenden Daten eines von MULTIPLOT
abgespeicherten Files beim Speichern verloren
* MULTIDAT 1.2 besitzt einen weitaus besseren und benutzerfreund-
licheren File-Requester